• Die Macht des Gesanges.

          Ein Regenstrom aus Felsenrissen,
    Er kommt mit Donners Ungestüm,
    Bergtrümmer folgen seinen Güssen,
    Und Eichen stürzen unter ihm.
    5 Erstaunt mit wollustvollem Grausen
    Hört ihn der Wanderer und lauscht,
    Er hört die Flut vom Felsen brausen,
    Doch weiß er nicht, woher sie rauscht;
    So strömen des Gesanges...

  •      Wie die Tage macht der Frühling
    Auch die Nächte mir erklingen;
    Als ein grünes Echo kann er
    Bis in meine Träume dringen.

    5      Nur noch mährchensüßer flöten
    Dann die Vögel, durch die Lüfte
    Weht es sanfter, sehnsuchtwilder
    Steigen auf die Veilchendüfte.

         Auch die Rosen blühen röther,
    10 Eine kindlich güldne Glorie
    ...

  • [15] Wie man’s macht!

    So wird es kommen, eh’ ihr denkt: – Das Volk hat Nichts zu beißen mehr!
    Durch seine Lumpen pfeift der Wind! Wo nimmt es Brod und Kleider her?
    Da tritt ein kecker Bursche vor; der spricht: „Die Kleider...

  •   

    Warum ich ihn geliebt? hör' ich Euch fragen,
    Ihr staunet meines Herzens Starrsinn an,
    Das, ob des Lieblings eignen Unwerth fühlend,
    Ihn dennoch liebt, nicht von ihm lassen kann.

    Wohl lernt' ich seine Fehler klar erkennen,
    Wohl sah ich wild oft seine Stirn...

  • Die Gute, Zarte hängt an dir,
    Du siehst die glänzend Frohe
    Und deine Sinne drängt's zu ihr
    In heller Liebeslohe.

    Doch innig liebt die Gute dich:
    Sie welkt in stillem Grame,
    Verdunkelt ganz verliert sie sich
    Vor siegumstrahlter Dame.

    Erkennst du noch der Seele Schatz...