Ob mein Mund auch dürfte nimmer
Liebesworte zu dir wagen,
Dürft' ich nur der Blicke Schimmer,
Dürft' ich deine Augen fragen.
Dir in Augen möcht' ich lesen,
Forschen, wie in heil'gen Sagen,
Ob auf Sternen du gewesen
Eh' die Erde dich getragen?
Ach, ein Wort schafft...
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"Liebchens Augen, die blauen,
"Bezaubern mir Herz und Sinn,
"Kann ich in's Auge ihr schauen,
"Glänzt mir der Himmel darin!"
""Der Liebsten Augen, die dunkeln,
""Umstricken mit Geistermacht,
""Denn sie sprühen und funkeln,... -
Ach! wie des Jünglings herrlich dunk'le Augen
Zum milden Leuchten und zum Zünden taugen!
Wie aus dem großen sonnenklaren Spiegel
Die Freude strahlt und schwebt auf kühnem Flügel!
Wie Vollkraft und der Liebe leises Sehnen
Mit feuchtem Glanz den Feuerblick verschönen!
Mich tief hinein zu senken,
O... -
Siehst du mich an mit stillen Augen,
Da überkommt's mich oft genug,
Als seien wir emporgestiegen
Aus einem alten Märchenbuch.
Und wie im Traum' schau' ich die Halle
Und schau' im Waldesdunkel tief
Die grüne Dämmrung, drin verzaubert
Uralt beschlossne Liebe schlief.
... -
Augen, zarte Seelenblüten,
Klare Perlen ew'ger Liebe,
Augen, ihr verehrte Augen,
Meiner Herrin lichte Sterne,
Laßt euch von des Sängers Liedern
Sanfte Frühlingstöne wehn!
Alles, was das Leben heiligt,
Trägt die Ahnung seiner Seele... -
Wir liebten uns schon längst, doch nur vom Sehen,
Und Aug' in Auge schlossen wir den Bund,
Der unbezeugt vom wandelbaren Mund
Die wandelbare Zeit soll überstehen.
Die Zunge kann manch Wort gefällig drehen,
Ein voller Blick erschließt des Herzens Grund;
Drum soll ein Schwur, ein Eid zu keiner Stund'... -
Ihr milden Augen, seh' ich euch denn wieder!
Und wieder übet ihr die alte Macht!
Wie einstens leuchtet ruhevoll ihr nieder
Auf meiner Seele sturmesdunkle Nacht.
Und so wie einst fühl ich: hier ist der Friede,
Hier ist Versöhnung, klare feste Kraft!
Gleich einem süßen, langentbehrten Liede
... -
Wie strahlt dein Auge wunderbar
Im blauen Himmelsglanz!
So sternenhell, so unschuldklar,
So treue Liebe ganz!
So wie gebannt den Fischer hält
Die Fluth, und niederwinkt,
So fesselt mich die inn're Welt,
Die d'raus entgegenwinkt.
Und wie 's dem Fischer in der Fluth... -
Laß mich in Deinen dunklen Augen lesen
Das hohe Evangelium der Liebe!
Ja, Winter ist's in meiner Brust gewesen;
Nun kommt der Lenz mit seinem Blüthentriebe!
In meinem Herzen wogt es auf und nieder;
Durch alle Adern wallt es voll Entzücken,
Und stets auf's Neu und... -
Wild wirft mich die Gondel deiner Augen
in der Stirne Wellenungestüm
Sturm zerzaust der Hände scheu Geäst
und des Blutes Wolken schweben fern
Sterne stehen deinem Hauch gebückt
deine Lippen weiten ihren Strand
wiegen nieder junges Himmelblau
in der Wangenflügel Faltertanz
Sträucher lispeln...