• [46] An Georg Herwegh.
    1843.

    „Aber wollen mich die Männer
    Nicht verstehn, die schwerverirrten,
    O so höret Ihr mich Frauen
    Traget Ihr ein Schwert in Myrten,
    Denn mich dünket: Frau und frei...

  • [21] An Helene.

    Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren.
    Es war in einer Julinacht; vom klaren,
    Gestirnten Himmel, wo in sichrer Schwebe
    Der volle Mond eilends die Bahn durchlief,
    5 Fiel weich und...

  • [114] An Herrn Crispi.
    (1891.)

    Als man den Alp der Dichter und der Denker,
    Der jahrelang als unumschränkter Lenker
    Geleitet hat des deutschen Schiffes Kiel –
    Es ging, als man den Laufpaß ihm gegeben,...

  • Se bhüetich Gott der Her, und zürnet nüt!
    Me schwezt, wie eim der Schnabel gewachse isch.
    Gern chönti’s besser, aber ’s will nit goh.
    Doch was vom Herze chunnt, isch au nit schlecht.

    5

         Der Chrüterma vo Badewiler...

  • An Herzberg. Nach dem Reichenbacher Verein.

    Du, deutscher Mann! der mit geschärftem Blicke,
    Europens Chaos übersieht,
    Beschäftigt mit des Staates Glücke,
    Zur Zeit, wo von der Hölle angeglüht,
    5 Der Dämon Krieg die Fackel schwinget,
    Die durch den halben Erdball Funken sprüht!
    Dir, großer Herzberg, singet
    Die Muse Dank, daß uns noch jetzt...

  • An Ihn.[1]

    Kennst du das Land? das Wielands Danischmend,
    Der weise Mann, das Thal von Jemal nennt,
    Wo in dem süßen Einklang der Natur,
    Für ihre Kinder, ewig blüht die Flur.
    5 Kennst du das Land? Dahin, dahin
    Möcht’ ich mit dir, Freund meiner Seele, ziehn.

    Kennet du die Insel, welche Pelew heißt,
    Die uns der...

  • [82] An Johannes Lämmerer.

    Wie einst Hans Sachs in seiner frommen Sitte
    Manch Lied auf armer Schustersbank gesungen,
    So ist auch dir manch frommes Lied gelungen
    Am Weberstuhl in armer, stiller Hütte.

    5...

  • [35] AN JULIUS ZEYER

    Du bist ein Meister; – früher oder später
    spannt sich dein Volk in deinen Siegeswagen;
    [...

  • An Karl Hadermann.

    Wie, Freund! du fühlst bey meinen Melodien
    Mit süßer Seelensympathie
    Kalliopens allmächtige Magie,
    Die dich – Apollo’s Priester – nach sich ziehen? –
    5 Dich wiegt die Ruh’ in süßen Phantasien;
    Und meiner Laute lesbisch sanfter Klang
    Begeistert dich zum göttlichsten Gesang,
    Zu Wielands und Petrarka’s Harmonien.
    ...

  • [20] An Lischen.

    Habe ein heitres, fröhliches Herz
    Januar, Februar und März,
    Sei immer mit dabei
    In April und Mai,
    5 [...