Zum Auge sprach ich,
Sein Bildniß trag' ich
Im Herzen immer,
Doch willst du zeigen
Dich treu mein eigen,
Verrath' es nimmer.
Und zu den Wangen
Sprach ich, nicht prangen
Sollt ihr mit Rosen,
Mag euch so linde...
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Der Blüthenbaum durchhaucht mit Duft
Die linde, weiche Abendluft,
Der ich die Brust erschlossen;
Mein Herz wie eine Knospe liegt
In Blüthenträume eingewiegt,
Von Blüthenduft umflossen.
Da blickt der Mond in's stille Thal
Und kaum... -
Der Kuckuck hat ein einzig Lied
Auf seinen Schatz erdacht,
Das wird er nicht zu singen müd
Von früh bis in die Nacht.
Sein Schätzlein sitzt auf grünem Zweig,
Hört unermüdlich zu,
Und denkt, es singt im ganzen Reich
Doch Keiner wie mein Kucku.... -
Die Liebe ist der stolzeste der Triebe,
Sie kehrt den Rücken dem, der Gold ihr bot;
Und aller Triebe freister ist die Liebe,
Sie lächelt nur, wenn ihr mit Ketten droht.
Die Liebe ist der treu'ste aller Triebe,
Sie harret aus in jeder Erdennoth;
Und aller Triebe stärkster ist die Liebe,
Denn... -
Die Quelle blinkt so klar und rein
Im Sonnenschein;
Doch tausendmal so hell und klar
Blinkt meiner Liebsten Augenpaar.
Ein frisch erblühtes Röslein steht
Im Gartenbeet;
Die Wange meiner Liebsten glüht
Noch schöner, als das Röslein blüht.... -
Die Vöglein singen so lustig,
Es scheinet die Sonne so hell,
Es rauscht durch grünende Beete
Der mährchenerzählende Quell.
Zwei Röslein blühen im Garten,
Sind beide so weiß wie Schnee,
Sind beide traurig und tragen
Im Herzen ein nagendes... -
Du grollest und schmollest,
Und siehst mich nicht an,
Was hab' ich, mein Schätzel,
Zu Leid' dir gethan?
Ich hab' dich geküsset,
Ist das dein Verdruß,
So nimm, den ich raubte,
Nur wieder den Kuß.
Doch grollest du länger,
Dann Schätzel, ade!
... -
Ein goldnes Ringlein gabst du mir,
Das hat so hellen Schein,
Und sagt der Welt, daß nur bei dir
Soll meine Heimath sein.
Und wenn ich weinend lassen muß,
Was mir das Liebste war,
Wird doch nach bangem Abschiedsgruß
Mein Auge wieder klar,
Und ruht auf dir und spricht... -
Heimlich will ich in dein Lied versenken
Meines Liebesfrühlings Angedenken;
Jeden Gruß und jedes Liebeszeichen,
Süß Erröthen und noch süßres Schweigen;
Jeden Blick, womit sie mich beglückte,
Jeden Kuß, womit sie mich entzückte,
Jedes Lächeln, das sie hold umschwebte,... -
Kennst du die Macht - die wunderbare Kraft,
Ein inn'res Sonnenlicht, das unser All belebt
Und seit Äonen schon den Gottgedanken schafft -
Empor aus niedern Trieben, höher, reiner strebt?
Chaotisch wirbeln, - unbeseelt
Im weiten Weltenraume
Die zahllos stofflichen Atome
Noch unberührt vom...