[25] Ludwig Uhland
Wenn heut der kernig treue Schwabe,
Der Mann von klarem, starkem Geist,
Emporgewallt aus seinem Grabe,
Vernähme, wie ihn Deutschland preist,
5 Er fühlte schwerlich sich gefeiert...
[25] Ludwig Uhland
Wenn heut der kernig treue Schwabe,
Der Mann von klarem, starkem Geist,
Emporgewallt aus seinem Grabe,
Vernähme, wie ihn Deutschland preist,
5 Er fühlte schwerlich sich gefeiert...
[25] Ludwig Uhland
Wenn heut der kernig treue Schwabe,
Der Mann von klarem, starkem Geist,
Emporgewallt aus seinem Grabe,
Vernähme, wie ihn Deutschland preist,
5 Er fühlte schwerlich sich gefeiert...
[150] Mein kleiner Bube.
Sie wissen nicht, wie oft ich stehe
Des Nachts an seiner Lagerstatt,
Und wie ein seltsam-süßes Wehe
Mich jedesmal ergriffen hat,
5 Wenn auf des kleinen Schläfers Wangen
...
[153] Mutterliebe.
„Was suchst du in der Einsamkeit
Mit deinem Kinde, junge Mutter,
Von jeder Menschenhilfe weit?"
Für ihre Kuh ein wenig Futter.
5 Sie klomm, die Sichel in der Hand,
Empor auf...
[131] Nächtlicher Ritt.
(1882.)
Stockenden Herzschlags hab’ ich dein gedacht,
Mein heißes, wildes Lieb, in dieser Nacht! –
Schwül war’s, die Erde dürstete nach Regen;
Kein Laut umher, als meines...
[83] Nach dem Kongreß.
(1890.)
In strenger Hast habt ihr den Aar gehalten,
Der lang gewöhnt an freie Sonnenflüge
Und der auf jedem seiner Siegeszüge
Die Wolkenwände flügelstark gespalten.
5...
[29] Nach zehn Jahren
Als einstmals ihr im hohen Rat
Wie Schächern uns den Stab gebrochen,
Da hat, der euch entgegentrat,
das spöttisch-stolze Wort gesprochen:
5 „Versucht es doch – in seinem Flug
...
[27] Pfingstgedanken.
Wie waren sie so froh erschrocken,
Die Männer einfach und gering,
Wie fühlten sie die Pulse stocken,
Als Windesbrausen sie umfing
5 Und es von hellen Feuerflocken
Auf...
[73] Pro domo
Könnt’ ich mir selbst und meinem innern Triebe
Mich überlassen, würd’ ich harmlos singen
Von Blumen, Sternen und von Schmetterlingen,
Von Waldesrauschen und von Wein und Liebe,
5 Denn jeder Windhauch...
[88] Rückblick auf das entschwundene Jahr.
(1891.)
Wo immer man um kargen Lohn sich müht,
Wo eine Spindel saust, ein Feuer glüht
Und grobe Hände Axt und Feile lenken,
Im Schacht...