• Ich war ein junges Kinderblut
    Mit Frühroth auf den Wangen,
    Mein Sinn war leicht und froh mein Muth
    Da kam die Lieb' gegangen.

    Die Lieb' mit Augen fromm und blau,
    Hätt' ich sie nie gesehen!
    Die Lieb', die Lieb', die Märchenfrau,
    Da war's um mich geschehen!

    Sie hat von...

  • Er weiß es, daß er morgen kommen will,
    Sie weiß es auch, und beide schweigen still;
    O Liebe, die kein Name ganz benennt,
    Nur diese Nacht noch ist es, die euch trennt.

    Nur diese Nacht, und morgen, morgen schon!
    Sie thun, als wüßten beide Nichts davon;
    O höchster Liebe Zeit, eh sie gesteht,
    ...

  •  
    Rubelle die ist todt. Rosille lebt nicht mehr.
    Die schöne Basilen die muß ich nun verlassen.
    Was ich vor liebte so/ das muß ich gleichsam hassen/
    als ob mir niemahls wol von ihr gewesen wär'.
    Ist/ Amor/ diß der Lohn/ daß ich dich also ehr'.
    O grausamer! was Trost? was Hertze...

  • Wenn vom Äuglein, kaum erwacht,
    Sich zuerst die Decke hebt,
    Anderm es entgegen lacht,
    Kleine Hand nach andrer strebt,
    Wenn, was noch der Mund nicht nennt,
    Freudig schon der Blick erkennt.

    Wenn schon einer Stimme Ton
    Lieblicher vor allen klingt,
    Fest das kleine Ärmchen schon...

  •  
     

    Ich habe einen Traum gehabt,
    So wirr und sonderbar:
    Von mir gewiesen hatt' ich dich,
    Obgleich ich gut dir war.

    Und in dem bunten Weltgewühl
    Stand ich nun einsam so;
    Doch fand ich nicht, was ich gesucht,
    Und niemals ward ich froh....

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    I.
    Lieb' ist eine Sonne,
    Haß ist kalter Wind.
    Liebe weckt Blumen der Wonne,
    Die Haß entblättert geschwind.


    II.
    Seht doch an die Erde,
    Wie sie herrlich blüht,
    Wenn in tiefen Herzen
    Warme...

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    Lieb' und Jugend hört' ich preisen
    Jeden, der davon nur sprach;
    Schade daß nur ich alleine,
    Einzustimmen nicht vermag.

    Meine Liebe – ach, was war sie?
    - Hingegangen ohne Spur.
    Meine Jugend – ach, was gab sie?...

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    Liebe ist der Urquell jeder Tugend,
    Liebe ist der Urquell jedes Glücks. (S. 3)
     

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    Ueber das Leben des Menschen gebietet ein eisernes Schicksal,
    Und er wählet nicht selbst die Bahnen, nicht selbst die Begleiter;
    Denn es trennet der Tod, es trennet das Leben die Liebe.
    Doch des Staubes Gesetz beschränkt nicht die ewigen Geister.
    Hast du verstanden, o Seele, was in...

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    Das erste
    Wenn der Frühling kommt gezogen,
    Steigt mit spielend heiter'm Sinn,
    Amor vom Olympe nieder
    Zu der Erde Freuden hin;
    Unter vollen Blüthenlauben
    Läßt der Liebes-Gott sich seh'n.
    Fühlst du nicht im Haus des Frühlings
    Liebe, Wollust, Wonne weh'n?...