• [20] BALLADE DES ÄUSSEREN LEBENS

    Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen,
    Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben,
    Und alle Menschen gehen ihre Wege.

    Und süße Früchte werden aus...

  •   
              Der Gewinn des Lebens.

                 Nach dem Englischen.

         Am kühlen Bach, am luftgen Baum
    Träum’ ich nun meines Lebens Traum;
    Und mag nicht wissen, ob die Welt,
    Wie ich mir träume, sei bestellt:
    5 Denn ach! ist der wohl mehr beglückt,
    Der, daß sie nicht so sei, erblickt?

         Ich ging einmal der Weisheit nach...

  • Der Blumen Blüh’n, der Bäume Grün
         Erfreute Flur und Wald;
    Der Sommer lacht, in seiner Pracht,
         Doch geht, ach, allzubald.
    5 [62] Nun deckt’ der kalte Winter
         Sein weißes Tuch darauf;...

  • [314] Des Lebens Lied.

    Als ich in zarter Kindheit Tagen
    Versteckt mein erstes Lied gesungen,
    Mit tiefem Augenniederschlagen
    Das Wort vernahm: es sei gelungen!
    5 Da weint ich, daß man es erlauscht,...

  • DEr Mensch das Spiel der Zeit / spielt weil er alhie lebt.
         Im Schau-Platz dieser Welt; er sitzt / vnd doch nicht feste.
    Der steigt vnd jener fällt / der suchet die Paläste /
         Vnd der ein schlechtes Dach / der herrscht vnd jener webt.
    5      Was gestern war ist hin / was itzt das Glück erhebt;
    Wird morgen vntergehn / die vorhin grüne Aeste
    Sind...

  • [85] Hälfte des Lebens.

    Mit gelben Birnen hänget
    Und voll mit wilden Rosen
    Das Land in den See,
    Ihr holden Schwäne,
    5 Und trunken von Küssen
    Tunkt ihr das Haupt
    Ins heilignüchterne Wasser....

  •    
              Lied des Lebens.

         Flüchtiger als Wind und Welle
    Flieht die Zeit; was hält sie auf?
    Sie genießen auf der Stelle,
    Sie ergreifen schnell im Lauf;
    5 Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben,
    Hält die Flucht der Tage ein.
    Schneller Gang ist unser Leben,
    Laßt uns Rosen auf ihn streun.

         Rosen; denn die Tage sinken...

  • Poesie des Lebens.
    An * * *

    „Wer möchte sich an Schattenbildern weiden,
    Die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden,
    Mit trügrischem Besitz die Hofnung hintergehn?
    Entblößt muß ich die Wahrheit sehn.
    5 Soll gleich mit meinem Wahn mein ganzer Himmel schwinden,
    Soll gleich den freien Geist, den der erhabne Flug
    Ins grenzenlose Reich...

  • [28]
    SEELE DES LEBENS
    Verfall, der weich das Laub umdüstert,
    Es wohnt im Wald sein weites Schweigen.
    Bald scheint ein Dorf sich geisterhaft zu neigen.
    Der Schwester Mund in schwarzen Zweigen flüstert.

    ...
  •  
     

    Du bist die Sonne meines Lebens
    Und lieben hast Du mich gelehrt,
    Ich aber bin die Sonnenblume,
    Die sich nach Dir, o Sonne, kehrt!

    Mein Lebensglück, es kann ersprießen
    Bei Dir, du Holde, nur allein!
    Die Sonnenblume kann nur blühen
    Im lichten, lieben...