Ich trug im Herzen längst ein stilles Träumen,
Zu finden eine gleichgestimmte Seele,
Die liebend mit der meinen sich vermähle:
Ich fand sie nicht in dieser Erde Räumen!

Da sah ich dich - du kamst nach langem Säumen -...

Auch ich empfand in wonniglichen Stunden
Der Liebe tiefgefühlte Seelenfreude;
Die ganze Welt erglänzt' im Frühlingskleide,
Und Tage wurden flüchtige Secunden.

Von süßen Banden fühlt' ich mich gebunden,
Verschloß mein...

1.
Als jüngst mein Aug' erblickte Henrietten,
Da wurden locker der Besinnung Quadern,
Glutströme quollen rings durch meine Adern,
So wie sie qualmen in des Aetna Betten.

Wer schmachten dürft' in ihren Blumenketten,...

Du mahnst mich an ein Frühlingslüftchen,
Das jählings aus dem Süden kam,
Urplötzlich fächelt's meine Wangen,
Verscheuchend allen Wintergram.

Du mahnst mich an die Schlüsselblume,
Die, wenn noch Schnee die Felder...

Dich lieb' ich, dich, Marie,
Mit meiner Jugend Feuerglut,
Denn einem Mädchen nie
Noch war mein Herz so innig gut
Als dir, Marie!

Im Wald bist du, Marie,
Mein erstes Wort, mein letztes Wort.
...

Du gabst mir, Himmel, Freunde
Von ächtem Schrot und Korn;
Nicht minder auch der Feinde
Verletzend scharfen Dorn.

Die Freunde sind zerstoben
Nach Süden, Ost und West,
Die Feinde doch erproben
...

Keine Dichtung

Welches Glück, am Sonntagsmorgen
In den Tag hinein zu schlafen,
Ruhig liegen in dem Hafen,
Von der Alltags-Noth...

Pflückt des Lebens frische Blume,
Schwärmt des Sommers Rest hinab,
In des Herzens Heiligthume
Betet wie an Christus Grab;
Denn des Höchsten höchster Orden
Heißt: du bist ein Mensch geworden.

Seid gegrüßt...

Sieh, es naht mir schon das Alter,
Doch mein Lieben blieb so jung,
Längst verblich der bunte Falter,
Kräftig blieb der Flügel Schwung.

Oede sind der Freude Hallen,
Wo ich schwärmte. Ach, du weißt,
Jugend...

Ob Morgenglanz die Welt umfängt,
Ob Sternenmantel drüber hängt,
Ob sie erglüh' im Mittagsschimmer,
Des Herzens Glut erlöschet nimmer.

Ob Sturm die dunklen Wolken jagt,
Und Bergen gleich die Woge ragt,
Des...