Printzessin! Deren Pracht was irdisch heist erfüllet!
Printzessin! Die die Welt als Wunder-Göttin kennt.
Printzessin! deren Glantz die Nacht in Tag verhüllet/
Und die der Himmel selbst die andre Sonne nennt!
Will meine Niedrigkeit sich biß zum Sternen tragen/
Und sucht ein blasser Mond hier deinen güldnen Schein:
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Annehmlichste der Zeit! Wie lange hat mein Hertze
Aus Ehrerbietung dich mit Seufftzern nur verehrt?
Wie lange brennet nun der Augen Liebes-Kertze/
Eh' auch der Flammen Brand aus meinen Munde fährt?
Doch endlich muß das Hertz aus tausend Schmertzen sprechen/
Und den Granaten gleich durch viele Kernen brechen.
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Hilff Himmel welcher Schmuck der Perlen weissen Glieder!
Ließ mir der zarte Leib an seiner Blösse sehn!
Die Brüste lagen hier gantz ungewöhnlich schön.
Die Hände spritzten sie an Bauche hin und wieder/
Sie hub das eine Bein zu waschen auff und nieder/
Daß mir das Paradieß recht offen konnte stehn.
Ich... -
Die Englische Gestalt der schönen Liesimenen/
Macht auch ein Felsen-Hertz den leichten Zunder gleich.
Die Tugenden/ die sie mit tausend Lorbern krönen/
Sind fast bey aller Welt an Ehrerbiethung reich.
Und dennoch soll mein Hertz bey ihren Augen-Strahlen/
Wie Salamander kalt in heisser Flammen seyn.
Will mein... -
Du wunder schönes Glück! komm laß dich einmahl küssen/
Weil zweyer Engel Gunst mich küssens würdig hält.
Doch küsse sie dabey mit lauter Lust Narcissen/
Weil ihr Vergnügen auch auff einen Diener fällt.
Und daß der Küsse Krafft
Den Auszug aller Freuden/
Und selbst den Himmel schafft/
So lasse mich auff... -
Du schöne Margaris! ich bin dir schlecht verbunden/
Ob du mich gestern gleich so wohl bewirthet hast/
Ob ich der Götter Kost an deinen Tisch gefunden/
Und war ich gleich bey dir ein angenehmer Gast.
Ich habe zwar die Lust in Uberfluß geschmecket/
So lange noch mein Aug' an deinen Lippen hing:
Doch nur der Abschied... -
So soll ich denn mein Kind/ in dieser Glut verbrennen/
Die deiner Augen-Blitz in meiner Brust erregt?
Wohl denn/ ich bin bereit in meinen Tod zu rennen/
Weil mir dein schönster Mund es selbsten aufferlegt.
Ja/ ja/ ich sterbe gern in diesen holden Flammen/
Weil sie vom Himmel nur und meiner Göttin stammen.
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Erzürne nicht darob/ Annehmlichste der Zeit!
Daß mein getreue Sinn sich stets an dir ergötzet.
Und deiner schönen Pracht ein ewig Denckmahl setzet
Die Unschuld labet sich an deiner Lieblichkeit
Denn da der Mund sich nicht darff selbst gelücklich wisen/
So gönne daß ich dich im Geiste möge küssen.
Ein... -
Schau edle Lisimene/
Wie ich entfernt noch deiner Augen-Schein
Zu meiner Lust entlehne.
Mein Hertze wil daran geweidet seyn.
Und kan sich niemand selber hassen/
So muß ich ihm auch die Vergnügung lassen.
Dein Himmel ist voll Sternen/
Die überall mit Strahlen mich bestreun.
Muß... -
So kan ich mich/ galante Dulcimene/
Bey dir vergnügt und glücklich sehn.
Die Freundlichkeit macht dich gedoppelt schöne/
Und dieß sol mir zur Lust geschehn.
Mein Glücks-Gestirn will nach den Finsternissen/
Mich durch den Strahl der Gnaden wieder küssen.
Ich dencke noch an das gehabte Leyden/...