Ludwig Pfau

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    Mein Lieb! all ihre Grüße
    Schickt dir die Frühlingsnacht:
    Schlaf wohl! du Wundersüße,
    Du Süße!
    Gehüllt in deine Pracht.

    Es kommt aus Kelch und Dolde...

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    Könnt' ich zu Dir, mein Licht,
    Nur einmal, einmal dringen!
    Von deinem Angesicht
    Nur einen Strahl erschwingen!

    Könnt' ich an dein Gewand
    Nur einmal, einmal rühren...

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    Kaum ruhte ich in ihren Armen
    Wie nach dem Sturm im Hafen aus,
    So reißt die Welle ohn' Erbarmen
    Mich wieder in die See hinaus.

    So tobt denn, Winde! heule, Brandung!...

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    Jetzt, deucht mir, ist es ausgesungen,
    Seitdem dich ganz mein Arm umflicht;
    Die Lippen, die im Kuß verschlungen,
    Die haben Zeit zum Singen nicht.

    Was soll ich dir von...

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    Im Banne deiner Augen
    Verweilt' ich manche Stund',
    Doch hast du nie geschauet
    In meiner Seele Grund.

    Nie hast du dich gebeuget
    Über meines Herzens Weh,...

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    I.
    Einst hat vor deines Vaters Haus
    Gesäuselt die Traubenblüte;
    Die Liebe hat wie ein Rosenstrauß
    Geduftet in meinem Gemüte.

    Die Trauben wurden zu Wein seit...

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    Die Erde schloß die Augen zu,
    Die Sterne halten Wacht,
    Und alle Thäler stehn voll Ruh -
    Mein Liebchen, gute Nacht!

    Die Wasser rauschen fort von hier,
    Die Lüfte...

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    Da kommen sie und sagen,
    Du seist so weit von hier,
    Und Städt' und Berge ragen
    Wohl zwischen mir und dir.
    Mich stört nicht Ihr Beginnen,
    Ich schau nur in mein Herz...

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    Wohl sagt' ich dir einmal im Scherzen
    Dies Wort mit seinem trautem Schall;
    Nun klingt mir's fort und fort im Herzen,
    Und schlägt wie eine Nachtigall -
    Das trillert ohne Rast und...

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    Wie lang ach! warst du in der Ferne!
    Zog auch mein liebend Herz mit dir,
    Du standest nur, gleich einem Sterne,
    In meinen Träumen über mir.

    Doch, deucht mir, warst du bei...