Ständchen

 
Mein Lieb! all ihre Grüße
Schickt dir die Frühlingsnacht:
Schlaf wohl! du Wundersüße,
Du Süße!
Gehüllt in deine Pracht.

Es kommt aus Kelch und Dolde
Ein Duft dir zugefacht:
Schlaf wohl! Du Wunderholde,
Du Holde!
Du Glut der kühlen Nacht.

Und zarte Liebestöne
Umschweben dich sanft und sacht:
Schlaf wohl! Du Wunderschöne,
Du Schöne!
Du Herz der stillen Nacht.

Und Sterne mit mildem Scheine,
Sie winken von hoher Wacht:
Schlaf wohl! Du Wunderreine,
Du Reine!
Du Trost der dunkeln Nacht.

Du Lieb! all ihre Grüße
Schickt dir die Frühlingsnacht:
Schlaf wohl! Du Wundersüße,
Du Süße!
Gehüllt in deine Pracht.

Collection: 
1874

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    Mein Lieb! all ihre Grüße
    Schickt dir die Frühlingsnacht:
    Schlaf wohl! du Wundersüße,
    Du Süße!
    Gehüllt in deine Pracht.

    Es kommt aus Kelch und Dolde
    Ein Duft dir zugefacht:
    Schlaf...

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    Könnt' ich zu Dir, mein Licht,
    Nur einmal, einmal dringen!
    Von deinem Angesicht
    Nur einen Strahl erschwingen!

    Könnt' ich an dein Gewand
    Nur einmal, einmal rühren!
    Und deine kleine Hand
    ...

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    Kaum ruhte ich in ihren Armen
    Wie nach dem Sturm im Hafen aus,
    So reißt die Welle ohn' Erbarmen
    Mich wieder in die See hinaus.

    So tobt denn, Winde! heule, Brandung!
    Ihr wilden Fluten meint es gut -...

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    Jetzt, deucht mir, ist es ausgesungen,
    Seitdem dich ganz mein Arm umflicht;
    Die Lippen, die im Kuß verschlungen,
    Die haben Zeit zum Singen nicht.

    Was soll ich dir von Liebe singen,
    Wenn Aug' dem Aug' so...

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    Im Banne deiner Augen
    Verweilt' ich manche Stund',
    Doch hast du nie geschauet
    In meiner Seele Grund.

    Nie hast du dich gebeuget
    Über meines Herzens Weh,
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