15.
Hat stumm das Grab, was lieb dir war, verschlungen,
Doch hast du Trost: Erinn'rung sel'ger Zeit,
Dir strahlt verklärt vom Glanz der Ewigkeit
Des Todten Bild durch ird'sche Dämmerungen.
Doch wenn dein Herz, von...
Albert Möser
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14.
Du liebst mich nicht, doch strahlt in Schönheitspracht
Dein goldnes Bild, des Glanz mein Herz berückt;
Wie auch dein Stolz mich maßlos quält und drückt,
Doch beug' ich stets mich deiner Zaubermacht.
Stets denk'... -
13.
Dir hat ein Gott der Schönheit Maß gespendet,
Wer zeigt mir Züge, also hold erblühte?
Wo wär' ein Aug', das Gluth wie deines sprühte,
Ein weißer Leib, des Glanz wie deiner blendet?
Mich aber treibt's, dem Ew'gen... -
12.
Sei nicht so schön! - Mich lockt's mit Macht, zu schauen
Des Leibes Maß, den Schmelz des Angesichts,
Mein Aug' spürt Glanz wie Glanz des ew'gen Lichts,
Und doch - der Anblick giebt mir Angst und Grauen.
Zu hoch... -
11.
Vor deinen Zauberblicken müssen weichen
Im Kreis der Fraun die strahlenden Gesichter,
Gleichwie des Himmels kleine Sternenlichter
Im Feuerglanz der Sonnengluth erbleichen.
Ein jeder Zug an dir ist ohnegleichen,... -
10.
Ich sah dich stehn an steilem Bergeshange,
Der Wald verstreute weiße Blüthenflocken,
Vielstimmig scholl der Vögel trautes Locken,
Die Sonne neigte sich zum Niedergange.
Der Windhauch küßte neckisch deine Wange...