Sylfenlied

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     Im Blüthensäuseln
Und Wellenkräuseln,
Im wallenden Duft,
Da schweben wir Geister,
Und spielen den Meister
Im Reiche der Luft.

     Wir fangen Mädlein
Im Mettenfädlein
Auf duftender Au;
Wir schlürfen im Schweben
Zum Schmetterlingsleben,
Von Blumen den Thau.

Collection: 
1796

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  •      Im Blüthensäuseln
    Und Wellenkräuseln,
    Im wallenden Duft,
    Da schweben wir Geister,
    Und spielen den Meister
    Im Reiche der Luft.

         Wir fangen Mädlein
    Im Mettenfädlein
    Auf duftender Au;
    Wir schlürfen im Schweben
    Zum...

  •      Die Sterne glänzten durch die Fenster
    In Erlachs väterlichem Schloß.
    Und flüsternd wankten die Gespenster
    Am Graben, der die Burg umfloß.
    Allein mit seinen treuen Hunden,
    Beginnt der Greis das Nachtgebet,
    Indeß, vom Erndtekranz umwunden,
    ...

  • Dich fand ich oft, wenn längst die Abendröthe
         Im Hain entschlief,
    Und dich der sanfte Klang von meiner Flöte
         Mit Sehnsucht rief.

    Hier stand ich, wenn ich dein Gewand erspähte,
         Im Göttertraum;
    Dort kamst du her! dein weißer Schleier...

  •      Wie jedes Jahr der Schwalben Reise
    Zu meinem Fenster mich erfreut!
    Sie führen in der Monden Kreise
    Zurück die holde Blüthenzeit;
    Der Minne süßes Spiel erneuert
    Sich froh im wohlbekannten Nest,
    Vom jungen Lenz ermuntert, feiert
    Die Treue...

  •      Die Furcht durchflüstert alle Blätter,
    Und jedes Lied verstummt im Hain,
    Schon flammt im schwarzen Donnerwetter
    Entfernt der Blitze falber Schein.
    Der Schäfer zeigt die grüne Höle,
    Um welche sich der Epheu rankt,
    Der Hirtin, die mit banger Seele...