Räuberlied

In der Nacht, in der Nacht, in der Nacht,
Wo Uhu und Käuzchen nur wacht,
Da ziehen wir Räuber mit leichtem Sinn
Zum Brande, zum Morde, zum Raube dahin!

Erstehet zu zeitig der Sonne Licht,
Des achten wir sorglose Räuber nicht;
Denn was uns die schnöde List nicht gewann,
Erkämpfen wir muthig dann Mann um Mann.

Und dräut aus der Ferne auch Strang und Schaffott,
Uns sind die Gesetze der Menschen ein Spott!
Ein kräftiger Arm und ein muthiges Herz
Verhöhnen die Schande, verhöhnen den Schmerz.

Und kommt denn endlich die letzte Noth,
Der Herr ist auch der Räuber Gott;
Wir nahen ihm büßend, doch furchtlos und still,
Er füge mit uns es, wie Er es will.

Collection: 
1847

More from Poet

In der Nacht, in der Nacht, in der Nacht,
Wo Uhu und Käuzchen nur wacht,
Da ziehen wir Räuber mit leichtem Sinn
Zum Brande, zum Morde, zum Raube dahin!

Erstehet zu zeitig der Sonne Licht,
Des achten wir sorglose Räuber nicht;
Denn was uns die schnöde...

Da in des Weltengeist’s Gehirne
Der Plan der Schöpfung unvollendet lag,
Da neigte er die göttlich schöne Stirne,
Und nieder sank – der erste Tag.

Und goldne Sonnen kamen angezogen
Und sprühten Licht und Segen um sich her,
Und brausend wälzte seine...

Hört ihr es wohl aus weiter Ferne klingen?
Das sind die Schwäne, die den Abschied singen.
Ist euch der weiche Klagelaut bekannt?
Sie ziehen trauernd in ein schönres Land.

Weit wird ihr Fittig sie gen Süden tragen;
D’rum singen sie von ihren Wonnetagen,...

Laß mich, Du höchste, reizendste der Frauen,
Laß mich Dein engelholdes Antlitz schauen;
Dein Blick verkläre meines Kerkers Nacht.
Dein strahlend Auge bannt des Todes Grauen
Und hellt das Dunkel mit der Sonne Pracht.

Ja schön bist Du, schön, Du Gebenedeite,...