Lebensmelodien

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Auf den Wassern wohnt mein stilles Leben,
Zieht nur gleiche Kreise, die verschweben,
Und mir schwindet nie im feuchten Spiegel
Der gebogne Hals und die Gestalt.

Ich haus’ in den felsigen Klüften,
Ich braus’ in den stürmenden Lüften,
Vertrauend dem schlagenden Flügel
Bei Jagd und Kampf und Gewalt.

Mich erquickt das Blau der heitern Lüfte,
Mich berauschen süß des Kalmus Düfte,
Wenn ich in dem Glanz der Abendröthe
Weichbefiedert wiege meine Brust.

Ich jauchze daher in Gewittern,
Wenn unten den Wald sie zersplittern,

Collection: 
1799

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  • Auf den Wassern wohnt mein stilles Leben,
    Zieht nur gleiche Kreise, die verschweben,
    Und mir schwindet nie im feuchten Spiegel
    Der gebogne Hals und die Gestalt.

    Ich haus’ in den felsigen Klüften,
    Ich braus’ in den stürmenden Lüften,
    Vertrauend dem...

  •      Schönheit ist dem Muth beschieden,
    Lieb’ erobert sich der Held;
    Nach den Kämpfen ward Alciden
    Hebe’s Blüthe zugesellt.
    Rasch besiegt von Alexandern
    Bot die Welt ihm Wahl und Lust:
    Eine doch, vor allen andern,
    War das Kleinod seiner Brust....

  •      Sinds Träume, die dem Sinn vorüberwallten,
    Und die ein Morgenlüftchen mit sich rafft?
    Und seh’ ich wirklich: welch ein Zauber schafft,
    Daß Hellas Wunder neu sich mir entfalten?

         Er ists, der Bildner redender Gestalten:
    Sein Feuerblick, sein Gang,...

  •      Die Jugend flieht, die Hofnung ist zerronnen,
    Des Lebens Blüthen fallen welkend ab,
    Und unerreichbar fern sind meine Wonnen,
    Und stumm und einsam bin ich, wie ein Grab.
    Im ganzen weiten Reich der Wesen
    Hast du allein die Zaubermacht,
    Mich von dem...

  • Von des Grames Träumereyen,
    Von verlohrnen Schwärmereyen,
         Nina, wurdest du geheilt.
    Doch du hast die zarten Schmerzen
    Und den Wahn bethörter Herzen
         Allen Hörern mitgetheilt.