Ein Lied hinter’m Ofen zu singen

     hinter’m Ofen zu singen.

Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,
Und scheut nicht Süß noch Sauer.

War je ein Mann gesund, ist er’s;
Er krankt und kränkelt nimmer,
Weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs,
Und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an,
Und läßt’s vorher nicht wärmen;
Und spottet über Fluß im Zahn
Und Kolik in Gedärmen.

Aus Blumen und aus Vogelsang
Weiß er sich nichts zu machen,
Haßt warmen Drang und warmen Klang
Und alle warme Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr,
Wenn’s Holz im Ofen knittert,
Und um den Ofen Knecht und Herr
Die Hände reibt und zittert;

Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht,
Und Teich’ und Seen krachen;
Das klingt ihm gut, das haßt er nicht,
Denn will er sich todt lachen. –

Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus
Beym Nordpol an dem Strande;
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort bald hier,
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und sehn ihn an und frieren.

Collection: 
1782

More from Poet

Anonymous translation from the German A FAMOUS hen ’s my story’s theme, Which ne’er was known to tire Of laying eggs, but then she ’d scream So loud o’er every egg, ’t would seem The house must be on fire. A turkey-cock, who ruled the walk, A wiser bird and older, Could bear ’t no more, so...

From the German by Charles Timothy Brooks A Song to Be Sung behind the Stove OLD Winter is the man for me— Stout-hearted, sound, and steady; Steel nerves and bones of brass hath he: Come snow, come blow, he ’s ready! If ever man was well, ’t is he; He keeps no fire in his chamber, And yet...

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
     Und rede du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre
     Nicht Schuld daran zu seyn!

Was sollt’ ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen,
     Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der...

     hinter’m Ofen zu singen.

Der Winter ist ein rechter Mann,
Kernfest und auf die Dauer;
Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,
Und scheut nicht Süß noch Sauer.

War je ein Mann gesund, ist er’s;
Er krankt und kränkelt nimmer,
Weiß...

     Sie machen vom Phythagoras viel Wesen,
Als wär ein solcher Mann noch nie gewesen.
Er ist vielleicht ein Lumen bey den Alten;
Doch sollt’ er uns die Stange halten?
Was meinst du, Kunz, auf deine Ehr?