Siehe die glänzenden Löckchen, o rosenduftende Hebe,
Weich wie der Pappelbaum blüht, golden wie reifende Saat!
Zierlich umherzt vom Gefäß und von thauigen Blumen umduftet,
Stell’ ich sie hoffenden Sinns leis’ am Altare dir hin!
Nimm das Opfer der Kindheit, o himmlischlächelnde Göttin,
Knospen-Enthüllerin, nimm freundlich die Gabe des Mais!
Lächelnd folgen die Mägdlein; doch thaut auf das Lächeln die Thräne,
Weil sie des wallenden Haars schmeichelnd die Mutter beraubt.
Die Locken der Mägdlein
More from Poet
-
Trennung! Du fernst uns nicht mehr,
Wenn dies Erdengewühl
Uns ein hüpfendes Irrlicht ist -
Alle Hoheit der Erde
Traum des entfesselten Schmetterlings!Aus: Gedichte von Friederike Brun geb. Münter...
-
Süßes Bild,
Schwebst mir vor mit leisem Sehnen!
Klagst mit wehmuthsvollen Thränen,
Tief in Trauerflor verhüllt.Wonnezeit!
Ach! Umstralt von Frühlingsmilde,
Froh in Tempe's Lichtgefilde,... -
(In Musick gesetzt von Herrn Kapellmeister Schulze)
O seelig wer liebt!
Ihm zeichnet die ganze beseelte Natur
Das liebliche Bild von der Lieblichen nur.
O seelig wer liebt!O seelig wer liebt!
Ihm... -
Romanze
O bleicher Jüngling im Mondenschein,
Tief dringt mir dein Leid in das Herz hinein;
Du leidest so viel, du leidest so sehr -
O weine, weine, weine nicht mehr!Es hing der Neumond vom Himmel her,...
-
(1788)
Laut heulet der Sturmwind
Im luftigen Haupt
Der zitternden Espe -
Es brausen die Wogen
Ans zackigte Ufer,
Weit über das Ufer,
Weit über die Steine,
Mit zischendem...