An Rousseau’s Schatten.
Wo Wogen das liebliche Eiland umziehn,
Da sitz ich hoch über dem Felsen im Grün,
Und höre, mit schmachtendem Sehnen,
Die Fluten vertönen!
Von ferneher rauschen, mir tief aus dem See
Erschallend, empor in die luftige Höh’,
Verdoppelte dumpfige Schläge
Ans Ufergehege!
Umschwebt nicht im West, der das Eichenblatt beugt,
Dein klagender Schatten, ätherisch und leicht,
Die vormals geliebten Gefilde
Mit himmlischer Milde?
Dort, hoch aus dem silberumflossenen Blau,
O senke dich nieder, wie kühlender Thau;
Verkünde der traurigen Müden
Elysischen Frieden!
Du kanntest dies Sehnen, du kanntest den Schmerz,
Der schwer mir belastet das einsame Herz!
Nun schöpfst du am Strome der Klarheit
Unsterbliche Wahrheit!
Stets glaubend, stillhoffend und liebend wie Du,
Ach! find’ ich im Schoosse der Nacht erst die Ruh’,
Entschwebend dem moosigen Hügel
Mit stralendem Flügel?