IN Angst / in trüber Noth / in Hoffnung / Schmertz vnd Pein
In Sorgen vnd in Ach / hab ich diß kurtze Leben /
Wo fern es Leben heißt / der Eitelkeit gegeben.
Hab ich von Ach vnd Furcht ie ledig mögen seyn?
Ade Welt! Gunst Ade! itzt bin ich nicht mehr dein.
Ich wil den freyen Geist / nun Wehmuth frey / erheben /
Ich wil mit freyem Sinn / weit über alle schweben.
Die strenge Dinstbarkeit schleußt in vil Ketten eyn!
Mich sol kein Glimpff / kein Schimpff / kein Weh vnd Wol mehr binden /
Man sol fortan mich frey von zweifel-Stricken finden /
Ich mag nicht toller Lust / mehr zu gebotte stehn.
Gib allzeit freyer GOtt / der du dich frey heist ehren:
Daß ich dich mög allzeii mit freyen Ohren hören /
Biß ich durch dich / zu dir / werd’ in die Freystatt gehn.
Beschluß deß XXIII. Jahrs
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Wenn meine seel in euch, mein licht! wie kan ich leben,
Nun das verhängnis mich so ferne von euch reißt?
Wie kan ich fröhlich seyn, wenn ihr mir euren geist
Nicht für den meinen woll't (den ihr gefangen) geben?
Man sieht mich... -
So fern, mein licht! von euch, so fern von euch gerissen,
Theil ich die trübe zeit in schmertzen und verdruss
Und wünsch all augenblick, dass mir des himmels schluss
Erlaub, euch bald voll lust und unverletzt zu grüßen.
Mein... -
Sie, dennoch sie, mein licht! sie wil beständig seyn.
Ob die zeit sich gleich verändert und die sonne sich versteckt
Und die wüsten felder trauren und das feld mit schnee bedeckt,
Sie dennoch (wie sie schreibt) geht kein verändern ein.... -
Schön ist ein schöner leib, den aller lippen preisen,
Der von nicht schlechtem stamm und edlem blut herrührt;
Doch schöner, wenn den leib ein' edle seele ziehrt,
Die einig sich nur lässt die tugend unterweisen;
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Ich lebe, wo man den mit recht kan lebend nennen,
Der sonder geist verfällt in bitter-süße pein.
Die seel ist außer mir und sucht den glantz allein
Der augen, die mir nur zu angenehme brennen.
Was kan in meiner nacht ich als...