O Feuer wahrer Lieb! O Brunn der guten Gaben!
O Meister aller Kunst! O Höchste Heiligkeit!
O dreymal grosser Gott! O Lust / die alles Leid
Vertreibt! O keusche Taub! O Furcht der Höllen Raben!
Die / ehr das wüste Meer / mit Bergen rings vmbgraben /
Ehr Lufft vnd Erden ward / ehr das gestirnte Kleid
Dem Himmel angelegt / vor anbegin der Zeit /
Die zwey / die gantz dir gleich / von sich gelassen haben.
O Weißheit ohne maß; O reiner Seelen Gast!
O teure Gnaden-Qvell’ / O Trost in herber Last!
O Regen / der in Angst mit Segen vns befeuchtet!
Ach laß ein Tröpfflein nur von deinem Lebens-Tau
Erfrischen meinen Geist! Hilff daß ich doch nur schau’
Ein Füncklein deiner Glutt! so bin ich gantz erleuchtet.
An Gott den Heiligen Geist
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Wenn meine seel in euch, mein licht! wie kan ich leben,
Nun das verhängnis mich so ferne von euch reißt?
Wie kan ich fröhlich seyn, wenn ihr mir euren geist
Nicht für den meinen woll't (den ihr gefangen) geben?
Man sieht mich... -
So fern, mein licht! von euch, so fern von euch gerissen,
Theil ich die trübe zeit in schmertzen und verdruss
Und wünsch all augenblick, dass mir des himmels schluss
Erlaub, euch bald voll lust und unverletzt zu grüßen.
Mein... -
Sie, dennoch sie, mein licht! sie wil beständig seyn.
Ob die zeit sich gleich verändert und die sonne sich versteckt
Und die wüsten felder trauren und das feld mit schnee bedeckt,
Sie dennoch (wie sie schreibt) geht kein verändern ein.... -
Schön ist ein schöner leib, den aller lippen preisen,
Der von nicht schlechtem stamm und edlem blut herrührt;
Doch schöner, wenn den leib ein' edle seele ziehrt,
Die einig sich nur lässt die tugend unterweisen;
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Ich lebe, wo man den mit recht kan lebend nennen,
Der sonder geist verfällt in bitter-süße pein.
Die seel ist außer mir und sucht den glantz allein
Der augen, die mir nur zu angenehme brennen.
Was kan in meiner nacht ich als...