1.
O Pein!
Laß mir die Wahl/
Daß ich einmahl
So vieler Qual
Durch den geschwinden Todt kan überhoben seyn.
Ich kan doch hier
Umb die Revier
Ruhe nicht eh haben/
Man habe mir
Mein Gebeine
Ohne Schreine
Armen Schäffer denn begraben.
2.
Ein Schaff/
Und einen Stab
Den bildet ab
Und schreibt aufs Grab:
Weil diesem Schäfer-Knecht die Reyhe mit betraff/
Daß er mit war
In dieser Schaar
Derer/ die da lieben/
Drumb liegt er dar.
An die Myrthen
Sey Euch Hirten
Diß zur Nach-richt aufgeschrieben.
3.
Ein Wort
Bey stiller Nacht
Aus unbedacht/
Das hat gemacht/
Daß er bey Marnien hat müssen wieder fort.
Ihr Schäffer hört;
Wenn Euch bethört
Strefon umb die Triffte/
Daß ihr verstört
Nicht mit fragen
Seine Klagen:
Was er hier für Jammer stüffte?
4.
Beweint
Vielmehr hernach
Mit tausend Ach
Sein Ungemach/
Weil so umkommen ist fast eure bester Freund/
Und flieht behend
So schnell ihr kennt
Was nur auff den Höhen
Die Liebe nennt/
Wolt ihr weyden
Sonder leiden
Und wie er nicht untergehen.