Einst schwärmte ich trunken
Im Auge des Freundes,
Wir träumten uns frei!
Froh schwanden die herrlichen
Stunden, - noch glüh' ich,
Gedenk' ich des Traum's!
Nun ist es wohl anders!
Doch hab' ich gewonnen,
Und preise mein Glück.
Einst liebt' ich ein Mädchen,
Wie Rosen, so blühend,
Wie Lilien, so rein.
Ich plünderte Wiesen,
Ihr Kränze zu flechten,
Ihr Blumen zu streu'n.
Wohin sie sich wandte,
Sie sah sich umgeben
Von rührenden Zeichen
Des treuesten Sinn's,
Nun ist es wohl anders!
Doch hab' ich gewonnen,
Und preise mein Glück.
Das Herz, das einst jubelnd,
Für Freundschaft geglüht,
Das Herz, das voll Sehnsucht
Für Eine gelebt, -
Es hat sich erweitert:
Nun ruhen in ihm
Die Sterne, die Welten,
Die Ströme und Meere,
Und alle Geschlechter,
In Liebe vereint.
D'rum hab' ich gewonnen,
Und preise mein Glück.