I.
Wenn du nahst, leichtfüßiger als die Horen,
Träumerisch im eigenen Reiz verloren:
Alle Blicke, die dir am Munde hangen,
Nimmst du gefangen.
Wenn du sprichst, verbreitet sich Wohlgefallen,
Wenn du singst, verstummen die Nachtigallen,
Wo du weilst, entsprießen dem kargsten Boden
Sapphische Oden.
II.
Holdes Kind, in deine gelösten Locken
Fällt der Nachtthau, fallen die Blüthenflocken!
Nachtigallen schlagen, die alte Linde
Flüstert im Winde.
Drinn Musik und seid'ner Gewänder Rauschen,
Während Nachtigallen uns hier belauschen.
Sie verstummen; wir in verliebtem Zaudern
Küssen und plaudern.