II.
Gewinnet höhern, neuen Wert das Leben
In Phantasieen nur des Traumes immer?!
Ich hör's und staune d'rob und glaub' es nimmer;
All unser Glück, all unser frohes Streben
Der Nichtigkeit wär's dann ja hingegeben! -
Fürwahr, das war nicht eitlen Traums Geflimmer,
Als wir uns sah'n und lichter Seelen Schimmer
Durchs Auge blitzte bei des Herzens Beben.
Der Wange glühend heißes Übergießen
Wie fühl' ich's noch! Und wie, mir leise drückend
Die Hand, Du sprachst von Deinem reichen Leben,
Von Freud' und Leid, wie war's so herzbeglückend,
Ein Seelen sel'ges Ineinanderfließen,
Ein ziellos frommbefriedetes Ergeben.