An's Eheringlein

Du theures Unterpfand
Von meinem fernen Herrn,
Lieb Ringlein an der Hand
Wie trag' ich dich so gern!

Bist ja mein Minnesold
Für Liebe, treu und rein;
D'rum schmiegt dein ächtes Gold
Sich fest um's Fingerlein.

Sonst hat mich auch geschmückt
Geschmeide aller Art,
Doch hatt's mich stets gedrückt,
War's noch so schön und zart.

Lieb Fesselchen, doch dich,
Dich find' ich sanft und leicht,
Weil ach so freudig ich
Dem Freund mein Herz gereicht!

Collection: 
1847

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  • Du theures Unterpfand
    Von meinem fernen Herrn,
    Lieb Ringlein an der Hand
    Wie trag' ich dich so gern!

    Bist ja mein Minnesold
    Für Liebe, treu und rein;
    D'rum schmiegt dein ächtes Gold
    Sich fest um's...

  • Bei meines Lämpchens heiterm Schein
    Saß ich gar traurig und allein;
    Im Herzen war's mir weh und bang',
    Mein ferner Freund blieb aus so lang',
    Und hatt' von Lieb' und Leben
    Kein Zeichen mir gegeben.

    Ich dachte so der...

  • Sagt mir doch, ihr lieben Leutchen,
    Seht ihr mir's nicht alle an,
    Daß ich endlich bin das Bräutchen
    Von dem heißgeliebten Mann?

    Ach, was hab' ich leiden müssen,
    Bis ich es so weit gebracht!
    Unter heißen...

  • Ach! wie des Jünglings herrlich dunk'le Augen
    Zum milden Leuchten und zum Zünden taugen!
    Wie aus dem großen sonnenklaren Spiegel
    Die Freude strahlt und schwebt auf kühnem Flügel!
    Wie Vollkraft und der Liebe leises Sehnen
    Mit...

  • Mir träumte wohl von Liebe
    Schon manchen holden Mai,
    Doch hofft' ich stets, ich bliebe
    Von ihren Fesseln frei.

    Ich konnte d'rum nur scherzen,
    Sprach man von ihrer Macht,
    Und liebewunde Herzen,
    Die hatt'...