Mir träumte wohl von Liebe
Schon manchen holden Mai,
Doch hofft' ich stets, ich bliebe
Von ihren Fesseln frei.
Ich konnte d'rum nur scherzen,
Sprach man von ihrer Macht,
Und liebewunde Herzen,
Die hatt' ich stets verlacht.
Doch nun ist sie gekommen,
Die Herzbeherrscherin,
Und hat auch mir genommen
Den frohen Mädchensinn.
Da sitz' ich nun und träume
Und denke ach nur sein!
Des Himmels lichte Räume,
Die Welt dünkt mir zu klein.
Nichts, nichts will mir genügen,
Weiß selbst nicht was ich will;
Bei des Geliebten Zügen
Nur wird es in mir still.
Ja, Lieb'! Mein Zagen, Sehnen,
Mein Glück, mein süßes Weh,
Mein Lächeln unter Thränen
Verkündet deine Näh'!