Und über meine Stirn streicht deine Hand ...

Oft ist es mir, als zöge deine Hand
Mich plötzlich bettelschüchtern am Gewand.

Ich aber muß verstockt so weiter schreiten
Und meine Augen über Pöbel breiten.

Ich bin in Stuben, die voll Qual und Qualm -
Und draußen blüht dein Astwerk und dein Halm!

Und draußen öffnet sich dein Himmel weiß
Über den kühlen Dingen. - Mich drängt heiß
Und heißer Heimlichkeit auf harten Bänken
Und Lärm und Kleinigkeit und Gift der Schenken,
Wo ich gekettet zwischen Wand und Wand -

Und über meine Stirn streicht deine Hand ...
(Band 1 S. 116)
_____

Collection: 
1986

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  • Oft ist es mir, als zöge deine Hand
    Mich plötzlich bettelschüchtern am Gewand.

    Ich aber muß verstockt so weiter schreiten
    Und meine Augen über Pöbel breiten.

    Ich bin in Stuben, die voll Qual und Qualm -
    Und draußen blüht dein...

  • Ich folge deinen Füßen bis
    In jede Furcht und Finsternis!

    Deine Hände machen mich weinen,
    Sie sind die jungen Schwestern der meinen.
    Sie leuchten über meinem Pfade
    Als Sterne einer großen Gnade.
    Sie könnten mir...

  • Ich aber bin der Kleinsten Einer
    Und der Geringste unter ihnen,
    Und bin nicht wert, dir scheu zu dienen,
    Denn so verscheucht, als ich, ist keiner,
    Und jeder hat in seinen Mienen
    Doch noch ein: Keuscher Ich und Reiner!

    ...
  • "Unglücklich kannst du mich nicht mehr
    und nicht mehr glücklich machen!"
    Dein strenger Ausspruch schmerzt mich sehr
    und läßt mich nachts erwachen.
    Dann denke ich dem allen nach,
    was dich verbittern sollte,
    was Arges...

  • O könnt' ich dir den Gram ersparen,
    von jedem Kummer dich befrein,
    in allen Nöten und Gefahren
    dir Tröster und Beschützer sein,
    dein Herz mit frischem Mut beleben,
    und dir ein sichres Obdach baun,
    was dein einst war,...