Sieh', süßes Lieb, die Rose,
Sie neigt den Kelch herab
Und läßt die Purpurblüten
Hinab in's grüne Grab!
Und alle Blümchen schlafen
Vor Gram und Sehnsucht ein:
Die Ros' ist ja verblühet,
Die Herrin hoch und rein!
Allein der Lenz kehrt wieder,
Die Veilchen flüstern sacht,
Daß auch die Rose kehre
In Herrlichkeit und Pracht!
Und sieh', aus grünem Schleier
Blickt strahlend ihr Gesicht,
Und tausend Blumen brechen
Hervor mit ihr an's Licht!
So, wenn du von mir schiedest,
So müßt' ich sterben auch,
Bis wieder uns belebte
Des schön'ren Lenzes Hauch!