O könnt' ich segnend meine Hand
Dir auf die blasse Stirne legen,
Daß keine Zeit, die neidisch schwand,
Zerstören mag den Zaubersegen,
Den Zauber heil'ger Liebesweihe!
Er festigt gegen Welt und Tod
Und schwingt im ewigen Lenzesmaie
Die Seele auf zum Morgenroth.
O könnt' ich hülfreich deinen Pfad
Durch deines Lebens Dornen hauen,
Ihn ebnen sanft zum Meergestad,
An dem des Glückes Wogen blauen!
Ich wollte nichts, als im Gelingen
Dich einmal strahlend, glücklich sehn;
Dann mag die Brandung mich verschlingen,
Dann mag mein Bild in dir verwehn!
O könnt' ich mit dem Myrthenkranz
Der Liebe selbst dein Haupt dir krönen,
Der fremden Liebe - die dich ganz
Mit Wonne füllt und mit Versöhnen!
Dann wären ruhig alle Stürme,
Und scheidend gäbst du deine Hand
Dem Freunde. Wie Geläut der Thürme
Kläng' dir mein Brautlied durch das Land.