Der letzte Glanz ist vom Gebirg' entschwunden;
Die Sterne sind am Himmel neu geboren,
Und leise tritt aus ihren dunkeln Thoren
Die Nacht hervor, geführt von holden Stunden.
Du träufelst Balsam in des Schmerzens Wunden,
O sey auch mir zur Trösterinn erkoren!
Schon wieder ging ein Tag für mich verloren,
Denn nirgend hab' ich die Geliebte funden.
Komm, holde Nacht, in deinen Schleier hülle
Den, der so oft dir seine Schmerzen klagte;
Lass deinen Fittig kühlend ihn umwehen.
Send' ihm des Schlummers labungsreiche Stille;
Und weil der Tag die Wirklichkeit versagte,
Lass ihn das theure Bild im Traume sehen.