Wach' oder träum' ich? Hab' ich Sie gesehen?
Durft' ich des lang' entbehrten Blicks geniessen?
Als würd' in Luft das holde Bild zerfliessen,
So staunt' ich's an, als würd's ein Hauch verwehen.
Und soll ich noch nicht mein Gefühl gestehen?
Die Wonn' und Qual in meine Brust verschliessen?
Ich will, ich muss dies volle Herz ergiessen,
Und sollt' ich gleich verderben und vergehen.
Kannst du, o Thor! gebieten auch den Wogen,
Dass sie zurück zu ihrer Quelle strömen,
Der Flamme, dass sie nicht gen Himmel lodre?
Was menschlich ist, nicht was unmöglich, fodre!
Und länger nicht kann ich die Glut bezähmen,
Die, unbewusst, ich ihrem Aug' entsogen.