Der Frühling kommt; und tausend Stimmen rufen
Zu neuer Lust, die neu erwachte Flur;
Er küsset Blumen wach, die lange schliefen
Und wecket Wonne rings in der Natur.
Der Frühling kommt, und froher strebt der Busen
Des Glücklichen, im holden Frühlingsraum;
Und doppelt fühlt er seines Glückes Wonne,
Und schöner träumt er seines Glückes Traum.
Doch wer das schöne Träumen längst verlernet,
Wem Unglück bang zusammenzieht das Herz,
Dem reißt der Frühling auf vernarbte Wunden
Und bitt're Sehnsucht bringet bittern Schmerz.