Lachen jetzt der sonnen wangen
Durch die lufft uns freundlich zu,
Liegt des westes sturm gefangen,
Ist die stoltze see in ruh,
Zeigen sich die felder gütig,
Stehn die saaten übermütig,
Dencket, ob es lang auch hin,
Daß die zier der lufft und erden
Soll nur leid und grauen werden
Durch des herbstes eigen-sinn.
Warumb sol man nun verseumen,
Was die liebe zeit uns gönnt?
Trollt euch, die ihr nichts als träumen,
Nichts als sauer sehen könnt.
Laß uns wo in einem garten
Unsers frischen leibes warten,
Oder umb der bäche randt
In ein weiches graß uns strecken,
Wo die rosen uns bedecken
Für der heissen sonnen brandt.
Jungen, gebt das flaschenfutter!
Ey, nicht dieses, dort den wein!
Sagt bey leibe nicht der mutter,
Daß wir jetzund frölich seyn.
Weht, ihr winde, weht und kühlet,
Ihr, schertzhaffte quellen, spielet,
Klunckert hin auff euren zweck,
Keine rückfahrt könnt ihr halten,
Wenn auch wir einmahl erkalten,
Sind und bleiben wir schon weg.
Komm, du meiner seele leben,
Du mein trost, den Gott mir schenckt!
Komm, du kannst vollauff mir geben
Alles, was mein hertz gedenckt.
Weil wir ja denn mit den jahren
Zu dem tode müssen fahren,
Laß es immerhin geschehn,
Wenn wir uns und unsern nahmen
In gewünschtem heyraths-samen
Nur zuvor erstattet sehn.