Wir sehn sich jetzt erfreuen
Der erden gantzes hauß,
Die schöne lust des meyen
Lockt dorff und stad hinauß.
Mein hertz beginnt zu wallen,
Wann sich das lufft-volk schwingt,
Und lässt ein lied erschallen,
Daß berg und thal erklingt.
Die heerden gehn sich weiden,
Ihr träger hirten-mann
Hebt hoch auff grüner heyden
Ein freyes wald-lied an,
Sieht, wie in grossem hauffen
Dort umb der flüsse rand
Die heerden sich belauffen,
Und wünscht ihm gleichen stand.
In dem daselbst von weiten
Ein klares bächlein quillt,
Das sich von beyden seiten
In gras und laub gehüllt.
Der schertz herrscht allermassen,
Die lust bezwingt das leid,
Die welt ist außgelassen
Mit lieb' und freundlichkeit.
Auff, Venus, dir ich singe,
Füg mir auch jetzund bey,
Die willig in mich dringe
Und meine liebste sey!
Ich habe gnug gepriesen
Zwar dich und deinen sohn,
Mich dienstlich gnug erwiesen,
Dieß aber ist mein lohn,
Daß ich ohn maaß und ende
Muß derer müssig gehn,
Die mir das hertz verpfände,
Mir trenlich beyzustehn.
Was fleugt, was kreucht, was schwimmet,
Schmeckt jetzt die vorjahrs-kost,
Ist liebe-voll und glimmet,
Nur ich klag' über frost.
Ist denn in mir kein leben
Zu deiner freuden schein,
Daß ich so gut nicht eben,
Als heerd' und laub kan seyn?