Es weht durch die blühenden Bäume

Es weht durch die blühenden Bäume
Der lachende, sonnige Tag,
Mich senkt in Frühlingsträume
Dein Herz und der Ruderschlag.
Laß ab von Steuer und Ruder,
Vertraue Dich mir, mein Kind,
Ich stehe wie Schwester und Bruder
Mit Welle, Luft und Wind.

Was blickst Du zum Himmelsbogen
Und malst ihn mit blauem Schein,
Der spiegelt sich in den Wogen
Und wirft das Blau hinein!
Was willst Du mit Blumen sticken
Des Ufers lachendes Grün,
Daß von Deinen blauen Blicken
Vergißmeinnicht erblühn?

Sitz nieder an meiner Seite
Und sieh mir ins Aug', mein Kind,
Wir haben ja sich'res Geleite
In Welle, Luft und Wind:
Du spiegelst in meine Seele,
Lenz, Himmel und Liebesglück
Und ich - ich geb' ohne Hehle
Dir Alles in Liedern zurück.

Collection: 
1846

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Wenn ich an Dir mich süß berausche,
Dein Geist in meine Seele quillt,
Wenn ich des Busens Drang belausche,
So sanft erregt und sanft gestillt,

Wenn ich auf meinem Schoos Dich wiege,
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Du ruhest unter dem Lindenbaum,
Der steht in goldner Blüte,
Und Engel wandeln durch den Raum
Und durch Dein fromm Gemüthe.

Du träumest unter dem Lindenbaum,
Der haucht süßduftigen Segen,
Und streut in Deinen lichten...

Wie Schmetterlinge flink und leicht
Um junge frische Rosen,
So spielen um den kleinen Mund
Die Worte Dir, die losen.

Das bunte Völkchen flattert mir
Frohlockend nach dem Herzen,
Und aus dem Rosenkelch erblüht...

Es weht durch die blühenden Bäume
Der lachende, sonnige Tag,
Mich senkt in Frühlingsträume
Dein Herz und der Ruderschlag.
Laß ab von Steuer und Ruder,
Vertraue Dich mir, mein Kind,
Ich stehe wie Schwester und Bruder...

Mich fesselt bangen Zweifels voll
Dein liebes Angesicht;
Ob je der Lenz mir lächeln soll,
Dein Auge sagt es nicht:
Begehr' ich doch mit Ungeduld
Nur einen Blick von Dir,
Doch auch die leichte, kleine Huld,...