Die Lüfte regen die Flügel
Und schwingen sich über die Höhn
Und wecken in Höhl' und Hügel
Silbernes Harfengetön.
Dem Sternenglanz entringet
Sich Liebe flüsternd bang,
Und leis entgegen klinget
Der Lilie Nachtgesang!
Der Schwan zieht durch die Wogen
Schön wie die Frühlingsnacht,
Die Rosen am Uferbogen
Erröthen in keuscher Pracht.
Mein Geist zieht gleiche Kreise,
Wie Sterne, Luft und Schwan,
Ihn lockt in Zauberweise
Dein liebes Bildniß an:
Die tiefsten Gefühle dringen
In Deine Träume vertraut,
Und unsre Seelen klingen
Süßen, verwandten Laut.
Es brechen der Erde Schranken,
Und Deine Schönheit erhellt
Mir ewiger Liebesgedanken
Krystallne Märchenwelt!