LIIII. (54)
1. Wolauff gut gesel von hinnen,
meines bleibens ist nimmer hie,
der meye thut uns bringen,
die feyel und grünen klee.
Vor dem wald höret man singen,
der kleinen vögelein gesang,
sie singen mit heller stimme,
den ganzen sommer lang.
2. Ich kan nit mehr geschweigen,
es gelag mir nie so hart,
das trag ich heimlich leiden,
gegen eim frewlein zart,
Ihr lieb hat mich umbfangen,
darzu jhr gute gestalt,
das ich dich lieb mus meiden,
darzu zwinget mich gewalt.
3. Gewalt du bist ein grosse pein,
wehe der dich tragen mus,
du ubest gegen mir solchen schein,
mein leid war nie so gros.
Hat mir ein eyd geschworen,
sie wolt mir bleiben stet,
sie wolt daran gedencken,
wenn sie ein ander bött.