Mit Myrthen und Rosen, lieblich und hold,
Mit duft’gen Zypressen und Flittergold,
Möcht’ ich zieren dieß Buch wie ’nen Todtenschrein,
Und sargen meine Lieder hinein.
O könnt’ ich die Liebe sargen hinzu!
Auf dem Grabe der Liebe wächst Blümlein der Ruh.
Da blüht es hervor, da pflückt man es ab, –
Doch mir blüht’s nur, wenn ich selber im Grab.
Hier sind nun die Lieder, die einst so wild,
Wie ein Lavastrom, der dem Aetna entquillt,
Hervorgestürzt aus dem tiefsten Gemüth,
Und rings viel blitzende Funken versprüh’t!
Nun liegen sie stumm und todtengleich,
Nun starren sie kalt und nebelbleich.
Doch auf’s neu’ die alte Gluth sie belebt,
Wenn der Liebe Geist einst über sie schwebt.
Und es wird mir im Herzen viel Ahnung laut:
Der Liebe Geist einst über sie thaut;
Einst kommt dieß Buch in deine Hand,
Du süßes Lieb im fernen Land.
Dann löst sich des Liedes Zauberbann,
Die blassen Buchstaben schaun dich an,
Sie schauen dir flehend in’s schöne Aug’,
Und flüstern mit Wehmuth und Liebeshauch.