Mailied

Tirili, tirili, eia,
Der Mai ist da;
Paaren sich Vöglein im dunkeln Gebüsch?
Bangt Euch?
Verlangt Euch?
Blühende Mägdlein, wie Rosen so frisch?

Tirili, tirili, eia,
Nachtigallen sind da;
Locken bezaubernde Töne der Lust.
Sie schweben,
Beben,
Schwellen mit Sehnsucht die wallende Brust.

Tirili, tirili, eia,
Der Jüngling ist nah;
Mädchen, ei sieh, wie die Wange Dir glüht!
Kose,
Du Rose,
Ehe die liebliche Jugend verblüht.

Collection: 
1844

More from Poet

  • Ein Mägdlein, frisch von Wangen,
    Mit goldgelocktem Haar,
    Die Augen mild und klar,
    Wie edle Steine prangen,
    So blitzend wunderbar!
    Ein Mägdlein, frisch von Wangen.

    Hoch ritt ein stolzer Krieger,
    Das Roß...

  • Nimm die letzten Abschiedsküsse,
    Und die wehenden, die Grüße,
    Die ich noch ans Ufer sende,
    Eh' Dein Fuß sich scheidend wende!
    Schon wird von des Stromes Wogen
    Rasch der Nachen fortgezogen,
    Doch den thränendunklen...

  • Dich beneid' ich, klare Silberwelle,
    Die Du ohne Rast von hier enteilest,
    Nach der Heimat, wo die Theure wohnet.
    Ach, Du ziehst wol an dem Strand vorüber,
    Wo sie sinnend, still versunken, wandelt.
    Und Du hemmst das munter rasche...

  • Säuselnde Lüfte
    Wehend so mild,
    Blumiger Düfte
    Athmend erfüllt!
    Wie haucht Ihr mich wonnig begrüßend an!
    Wie habt Ihr dem pochenden Herzen gethan?
    Es möchte Euch folgen auf luftiger Bahn!
    Wohin?

    ...
  • Tirili, tirili, eia,
    Der Mai ist da;
    Paaren sich Vöglein im dunkeln Gebüsch?
    Bangt Euch?
    Verlangt Euch?
    Blühende Mägdlein, wie Rosen so frisch?

    Tirili, tirili, eia,
    Nachtigallen sind da;
    ...