Leopardi! Deine Augen
Folgen mir, wohin ich geh’,
Dieser Blick, so tief, wie deiner
Seele hoffnungsloses Weh!
Diese Stirn, die schmerzgeadelt,
Was du sangst, so herb erzählt,
Daß sie selbst des Lorbeers Krone
Nur beschattet, nicht erhellt!
Immergrüne Eichen rauschen
Dir zur Seite und das Licht
Strömt in warmen, gold’nen Fluthen
Schmeichelnd über dein Gesicht –
Doch es küßt nur eines Lächelns
Schmerzliche Entsagung wach,
Das um deine Lippen zittert,
Trostlos, wie ein heimlich „Ach!“
Dieses Lächeln, das uns Allen
Eigen, sei’s auch noch so stumm,
Seit die erste Menschenlippe
Bang zum Himmel schrie: „Warum?!“