Wie still du liegst im Sarg! Ein heilger Odem
Umzittert deinen hingestreckten Leib.
Ein Engel starb in dir; ich aber breche
Zusammen, schmerzenstumm. Du warst mein Weib! -
Da preßt ein Mund sich warm auf meine Lippen,
Und ich erwache: - Lächelnd stehst du da,
Mit roten Wangen, so lebendig blühend,
So jugendschön, wie ich nur je dich sah.
So bist du nur im Traum mir tot erschienen?
Ich presse dich ans Herz im Tagesschein,
Noch voll des Jammers, daß ich dich verloren,
Und voll Entzücken, weil du mein noch, mein! -
Ich fühl's mit Beben, fühl's mit tiefen Schauern
Wie eine Mahnung durch die Seele gehn:
Ich soll in Jubel dich und Ängsten lieben,
Als könntest morgen du von hinnen gehn.