Kahles Feld und ödes Land
Und der Wald im fahlen Laube! -
Schweigend streicht am Waldesrand
Übers Feld die wilde Taube.
Wie der Weg so einsam wird
Und so stumm die kühle Erde!
Reglos steht im Feld der Hirt,
Reglos steht um ihn die Herde.
Und im Nebel zieht der Wind
Durchs Gezweig', das müde, gelbe. - -
Denkst du mein noch, holdes Kind?
Ist es noch das Feld, dasselbe,
Wo dereinst auf grünem Pfad
Roter Mund das Küssen lernte?
Minne sät so süße Saat,
Aber Kummer ist die Ernte! (S. 351-352)