Ja, die Fastnacht! – die gefällt,
Ist der Lenz im Winter,
Aber von dem Fasten hält
Man nicht viel dahinter;
Denn der Mensch hat’s Fleisch zu lieb,
Und umsonst deshalb schon schrieb
Paul an die Corinther.
Nach der Fastnacht Buße thun
Auf dem Aschensacke,
Sich kastein, das ist nicht nun
Nach dem Zeitgeschmacke;
Lieber denket Jeder dran,
Daß er sacke, was er kann,
Als es sich abzwacke.
Auf Gewerbefreiheit pocht
Auch des Menschen Magen,
Nie genug wird ihm gekocht,
Sattsam aufgetragen;
Durch der Fasten Brauch genirt,
Hat er sich emancipirt
Drum in unsern Tagen.
Aber wer sich nennet frei,
So wie wir uns nennen,
Dessen Leib nicht kommt es bei,
Sich vom Geist zu trennen;
Und der Fastenpredigt Sinn,
Zu der Lebenslust Gewinn,
Fröhlich wir erkennen.
Unsre Fastnacht hauet nicht
Über Schnur und Stränge;
Unser Magen ehret Licht,
Sitten und Gesänge,
Die uns mahnen: Faste, Herz,
Ehe dich der Reue Schmerz
Wider Willen zwänge.
Aber fern doch von uns sei
In dem lieben Leben
Grämliche Kopfhängerei
Bei Gesang und Reben.
Unsre Tafel schmückt das Glas;
Doch, wie trifft man’s rechte Maß? –
Ja, – das ist es eben!!