Am Fenster stand die Mutter,
Im Bette lag der Sohn.
„Willst du nicht aufstehn, Wilhelm,
Zu schau’n die Prozession?“ –
„Ich bin so krank, o Mutter,
Daß ich nicht hör’ und seh’;
Ich denk’ an das todte Gretchen,
Da thut das Herz mir weh.“ –
„Steh’ auf, wir wollen nach Kevlaar,
Nimm Buch und Rosenkranz;
Die Mutter Gottes heilt dir
Dein krankes Herze ganz.“
Es flattern die Kirchenfahnen,
Es singt im Kirchenton;
Das ist zu Cölln am Rheine,
Da geht die Prozession.
Die Mutter folgt der Menge,
Den Sohn, den führet sie,
Sie singen beide im Chore:
Gelobt sey’st du Marie!