Süsses Bild,
Schwebst mir vor mit leisem Sehnen!
Klagst mit wehmutsvollen Thränen,
Tief in Trauerflor verhüllt.
Wonnezeit!
Ach! Umstralt von Frühlingsmilde,
Froh in Tempe’s Lichtgefilde,
Lebt’ ich Dir, o Zärtlichkeit!
Thränen fließt!
Thauend, wie die kleine Quelle
Rieselnd, perlend, Well’ an Welle
Ueber Blumen sich ergießt.
Alles schweigt!
Kaum, daß in des Westes Flüstern,
Unterm Schattendach des düstern
Tannenhains, der Halm sich beugt.
Holder Traum!
Fliehe nicht auf Rosenflügeln;
Weile an des Baches Spiegeln,
Suche nicht des Aethers Raum.
Es entschwand! …
So entfloh vor Psyches Kusse
Amor, da mit holdem Gruße
Sie; Geliebter! ihn genannt.