XXIV.
Fahret wohl, ihr schönen Gräber,
Klirre zu, du morsches Gitter;
Lachend kehr' ich euch den Rücken,
Liljenstolz und Rosenflitter!
Abgetan ist nun die Liebe -
Hei! wie bin ich nun so munter!
Und in dem befreiten Herzen
Geht es lustig drauf und drunter.
Gegen Morgen, gegen Morgen
Schau ich trotzig in die Sonne;
Wie scheint sie so wild und feurig,
Lächelnd in Gewitterwonne!
Sich gewappnet um die Heldin
Kühne Wetterwolken scharen,
Wie auf stolzem Ozeane
Drohende Armaden fahren.
Vor mir liegt das reiche Leben,
Schlägt die Zeit die hohen Wogen,
Kreist die Welt mit ihren Sternen;
Fröhlich bin ich ausgezogen,
Biete Stirn und Herz den Stürmen,
Lasse meine Wimpel wehen,
Und beim wilden Kreuzen denk' ich
Kaum noch - an ein Wiedersehen. (S. 96)