• Seit langer Zeit schon suchst Du meine Nähe,
    Noch unbewusst und zögernd, wie ich sehe.
    Doch näher kommst Du, näher ... bleibe still;
    Ich höre Dich. .. da ist ein retardierendes Moment,
    Das wie ein ganz verhaltenes piano noch uns trennt,
    Sei still ... ich höre Dich, weil ich das will.

    Die sanfte Anmut...

  • Eis und Kälte kommen wieder,
    Und die matte Sonne malt
    Blaue Schatten in den Schnee,
    Der im zarten Glanz erstrahlt;
    Früh senkt sich die Nacht hernieder.

    Vieles müssen wir ertragen. -
    In den Wäldern weht ein Wind ...
    Still rührt uns ein Zauber an,
    Von Maria mit dem Kind,...

  • Ich richte meine Sehnsucht an ein unbekanntes Ziel.
    Und manchmal ist der Klang von einem Lied,
    Das sanft vorüberstreicht, und dann entflieht,
    Mir schon zuviel.

    Ich möchte leise sein; da war ein Ziel, das mir entfiel.
    Man sehnt sich ... Doch die süsse Stille sieht
    Mich zärtlich an, die nun mich...

  • Ich hatte mich, als er kam, sehr gesehnt;
    Ich fühlte von allen mich abgelehnt,
    Und wirklich abscheulich verlassen,
    Mit einem Wort: ich war einsam.

    Er sagte, es ginge ihm ebenso,
    Er liefe umher, und er sei nicht froh,
    Und die Welt sei wert, sie zu hassen.
    O seht! Wir klagten gemeinsam....

  • Ich gehe wie mein eigner böser Geist
    In meiner Wohnung um und um und um.
    Mein Schatten folgt mir eilig, still und stumm,
    Ich fühle eng und lauernd mich umkreist,
    Ich fühle mich verloren und entgleist.

    Du bist nicht da. - Das macht die Welt so dumpf.
    Ich höre nichts, als meinen eignen Schritt,...

  • Läßt Du mich allein, mein Lieber,
    Gibt es viel, worüber ich
    Mich betrübe, und mich härme.
    Plötzlich denke ich an Dich.
    Da erfaßt mich eine Wärme,
    Schnell und strahlend, zart und nah',
    Wie ein rasches, leichtes Fieber,
    Und mir scheint, Du wärest da.

    Was ich habe, was ich bin,...

  • Über Liebe, über Ehe,
    Denke wie Du willst und magst;
    Doch erzähle davon nicht.
    Denn wie ich das übersehe,
    Ist doch Irrtum, was Du sagst,
    Ist doch Irrtum, was man spricht.
    Was man sieht aus grosser Nähe,
    Was Du tust, und was Du wagst,
    Zeigt ein wechselndes Gesicht.

    ...

  • Ach, Gefährte meiner frühen Jahre,
    Und auch vieler Träume, vieler Träume Ziel.
    Unsre Bindung hat das Sonderbare,
    Daß sie schwebend ist; halb Ernst, halb Spiel,
    Teils zu wenig, und zum Teil zu viel,
    Und, dass ich nicht weiss, und nie erfahre,
    Ob ich Dir gefiel, ob nicht gefiel.

    Sind wir nicht...

  • Es hat ein Föhn sich aufgemacht,
    Der heult um's Haus,
    Und singt und geigt,
    Und weht und schweigt;
    Es stürmt die ganze Nacht.

    Es hat ein Schmerz sich aufgemacht,
    Der traf mein Herz.
    Wo kam er her?
    Ich weiss nicht mehr.
    Ich bin davon erwacht.

    Es...

  • "Sie mit Ihren wunderbaren Händen, ..."
    Sagt der Mann, der heut bei mir zu Gast.
    Was er will, das hab ich scheu erfasst;
    Heimlich denke ich: wie wird das enden?
    Weil mir leider dieser Herr nicht passt.

    Und er sagt, er liebt nur kluge Frauen,
    Hierauf bleibe ich vielsagend stumm;
    Besser ist es...