An dich, Geliebte, muß mich's immer mahnen,
Ward auch dein Bild mir zu des Unheils Zeichen;
Mein Auge brennt und sucht dich zu erreichen,
Doch du, mein Stern, folgst treulos fremden Bahnen.
Dir schwur ich zu und deiner Schönheit Fahnen
Und will auch jetzt nicht von dem Schwure weichen
Sah ich vor dir...
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Mit einem Blick glaubst du mich zu versöhnen,
Mit einem Lächeln im Vorübergehen?
O unbegreiflich großes Mißverstehen,
In dem die Seelen auseinander tönen.
Ich bot ein Herz dir, voll des ewig Schönen,
Begeistert, ganz dein eigen es zu sehen,
Du Worte, die gleich Spreu im Winde wehen,
Und... -
Ich bin allein in nächt'ger Stunde,
Wo ist, den meine Seele liebt?
Daß er die Glut von diesem Munde
Mit Küssen scheuche, die er gibt.
Ich will ihn suchen auf den Gassen,
Bis matt mein Fuß zusammenbricht,
Ich bin allein, ich bin verlassen -
Wo ist er, meiner Seele Licht?
... -
Das ist der Liebe Band,
Das uns umflicht:
Ein Kuß, ein Druck der Hand
Und dann Verzicht.
Ein Flammen und Erglüh'n
Wie Morgenpracht -
Dann plötzliches Versprüh'n
Und tiefe Nacht.
Ein Jauchzen himmelauf,
Dann Schmerz und Noth -
Wonne und Elend... -
Wach auf, wach auf, es trifft mein Sang
Dein überraschtes Ohr
Und bei dem lieben leisen Klang
Hebst du dich halb empor.
Wach auf, wach auf, es schläft die Welt
Und heiter ist die Nacht,
Der Mond nur und dein Liebster hält
Noch auf der Straße Wacht.
Wach auf, wach auf... -
Ich habe dich noch nicht vergessen,
Wie hell das Lied von dir erklang,
Du kannst die Wonne nicht ermessen,
Die mich durchdrang.
O Seligkeit, o süßes Lauschen,
War's Wirklichkeit? war's nur ein Traum?
Kaum wagt' ich Blick um Blick zu tauschen,
Zu athmen kaum.
Ich hör... -
Ja, besser ist's von dir zu lassen,
Um niemals wieder dich zu seh'n;
Du bist zu schön, um dich zu hassen,
Und unerhört bleibt doch mein Fleh'n.
Des Herzens glühendes Verlangen
Ersticken, das so mächtig spricht,
Wenn du dich nahst in deinem Prangen -
Das kann ich nicht.
Die... -
So halt' ich nun dein liebes Bild,
Das du mir gabst, in meinen Händen;
Denn Tröstung soll es hold und mild
In meiner Einsamkeit mir spenden.
Ich will in mancher stillen Nacht
Mich in das Anschau'n ganz versenken,
Will deiner Jugend, deiner Pracht
Und deiner wilden Glut gedenken.... -
So wirst du nie mir ganz gehören,
Nie, niemals ganz die Meine sein?
Das Schicksal glaubt' ich zu beschwören,
Aus deinem Munde sagt es: Nein.
Ich liebte dich und durft' es wagen,
Zu dir drängt' all mein Leben sich;
Nun forderst du, ich soll entsagen?
So sei denn glücklich ohne mich.
... -
O sprich es aus dieß eine Wort,
Gesteh', daß du vergibst,
Gesteh', daß du auch heute noch
Aus vollem Herzen liebst.
Und was auch Neid und Bosheit spricht
Und lästert allerwärts,
O glaub' den fremden Zungen nicht
Und frage nur dein Herz.
Noch ruht dir all' die Seligkeit...