Fraülein Barbara Dorothea
gebohrne Fraülein von Czigan

Was aus der Aschen ich
Geschorren und bekommen,
Als noch das Blat geglommen,
Wil hier bedienen dich.

O Barbara, es ist
Im Feuer aufgeflogen,...

Du Schmeltz Glas schwartz als Pech, das du umkettelt hast
Die Lilgen weisse Hand, und zehnmal umgefast:
Ich zürne doch mit mir, ob meiner Farbe du,
Die mein Betrübnüs zeigt, gleicht triffst am nechsten zu:
Nicht mache dich so groß: Du bist und...

Göttin ist das Recht gethan
Weil ich auf und nieder gehe,
Und am Fenster stille stehe,
Stellest du dich Seiten an.

Höfflich redest du mit mir,
Als ich mich zu dir wil bücken,
Reicht dein Knabe hinterm Rücken...

Warum schleust du den Hals und deine weisse Hand
An diese goldne Kett', an dieses goldne Band?
Indem du dich geziert, und gehest wie gefangen,
So führst du mich herumb, und bindest mein Verlangen.
Die Schönheit ist mein Joch. Drumb ist es recht...

Nymphe, weil ich werffe mich,
Dir gebückter vor die Füsse:
Und den Saum des Rockes Küsse,
Ey so laß erbitten dich.

Zwar, du wilt mit deiner Hand
Von der Erden mich aufheben,
Mit ein schönes Antlitz geben:...

Voll Feuer ist mein Sinn, mein Augen kalt wie Fluth.
Das macht, daß seinen Sitz der Gott der süssen Schmertzen
Bey ihr in Augen hat und bey mir in dem Hertzen.
Ach! daß er wechseln wolt, und nehmen sonder Pein
In ihr das Hertze zwar, in mir die...

Göttin, du bist Stall und Stein,
Sol ich meine Lieb und Pein
In dein hartes Hertze graben,
So muß ich was härters haben.

Was ist härteres als du:
Das mich reitzt so starck dazu.
Es sind die standhafften Flammen,...

Druckt es an Mund, und warff dadurch der Augen Paar:
Nicht Haar, vielmehr ein Netz: in dem ich mich verfitzt,
Dadurch viel tausend Blick auf mich gefach geplitzt.
Nicht Netz, ein schlauer Raub: weil sie durch diesen Strahl
Mir Hertze, Seel und...

So viel Wellen in der See:
Wan die Fluth steigt in die Höh,
So viel Stern in hellen Nächten:
Derer Zahl nicht zu verfechten.

So viel Blätter in der Welt,
Wenn der Herbst sie runter fält;
So viel Stipchen in der Sonnen...

Wann durch der Flammen Krafft der Phoenix sich gebiert,
Sehn wir, daß die Geburt von seinem Sterben rührt.
Aus seinem Grabe kan sich seine Wieg erheben,
Aus seiner Asche springt und bricht hervor das Leben.
So sterb und leb ich auch. Es machen...