Du gingst nach deiner Liebsten aus –
Die Nacht
War es so dunkel –
Da stand ich als Flamme
Vor deinem Haus
Damit du heil zurückkommst . . .
Und
– ich bin ganz verbrannt . . . (S. 73)
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Und weil du gar so hoch und herrlich bist,
So heb mich empor zu deinem Kuss.
Ich möchte soviel
Und ich kann es nicht,
Weil ich Weib
Und schwach bleiben muss.
Doch wenn du es willst,
So werde ich gross,
Dann blüht dein Glanz
Aus meinem Schoss.
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Ach! das alte sakrale Wort! –
Das ich mich scheue zu sagen
Selbst wenn ich die Brauen hochgezogen,
Der Augen Lider versonnen herabgesenkt,
Mit mir allein bin –
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Nur, weil die Stimme weicher wird –
Wenn ich dich denke –
Nur, weil das Blut den Wangen entsinkt,... -
Aus: Oden und Epoden
Buch 4
Traf's mich? oder träum' ich denn bloß, es habe
Ein beschwingter Pfeil mir das Herz getroffen?
Was es immer ist auch, im Flug geregt hat
Etwas die Lüfte.
Wohl die Hand ich... -
O wüsste ich nicht, dass die Sterne verbluten,
O wär es nicht wahr, dass die Sonne lischt,
O dürft ich Dich lieben mit flammenden Gluten,
Ach, und sie stürben, sie stürben nicht!
O könntest Du bleiben, o könntest Du weilen,
O liessest Du niemals mich, nie allein,
O dürfte ich ewigen Traum mit Dir teilen... -
Wenn du in unsrer Brust die Glocke schwingst,
Du, die wir hier auf Erden Liebe nennen,
Und deine goldnen Sonnenlieder singst,
Die wir beim ersten Flüsterlaut erkennen,
Wir spannen über dich das Himmelszelt
Und nennen dich die Königin der Welt!
Doch wenn die Güte, dein geliebtes Kind,
An... -
Du hast den Gedanken, daß ich dich liebe,
Niemals in innerster Seel' erfaßt,
Und das ist mir der sicherste Zeuge,
Daß du mich selbst nicht geliebet hast.
Du hast sie niemals innig ergriffen
Des ungesagten Wortes Macht,
Daß Mund und Auge schweigen können,
Wenn es jubelt im Herzen und weint... -
Der Liebe Rosen
I.
Einst nahte mir die Liebe, und bot mir Rosen an;
Ich wollte nicht verschmähen, wie ich so oft gethan.
Da nahm ich von den Blumen, und wand sie mir zum Kranze
Die Augen fest geheftet auf ihrem Farbenglanze.
Und schöner, immer schöner sah ich sie... -
Bey diesen brennenden und schwülen sommer-tagen
Ließ Chloris sich einmahl in ihren garten tragen /
Und suchte für den brand der sonnen eine klufft /
Von kühler witterung und schattenreicher lufft.
Sie setzte sich erhizt bey einem baume nieder /
Und streckte bald darauff die perlen-volle glieder
In das... -
1.
Wer liebet solchen mund /
Dem alle küsse schmecken
Und jederman mag lecken /
Und machen ungescheut die heisse flammen kund /
Der heut mit diesem scherzet /
Und morgen jenen herzet /
Ja der mit tausenden macht einen liebes-bund?
...